Ich gärtnere bereits seit Kindsbeinen an mit viel Herzblut und Passion. Mein Name ist Maria Rösinger und bin diplomierte Permakultur Designerin, Lehrerin, Selbstversorgerin und Naturpädagogin. Wann immer möglich, verbringe ich gerne Zeit draussen im Garten, im Wald oder in den Bergen. Ich liebe es, Kreatives zu erschaffen. Ich mag meine unbändige Abenteuerlust und das Zusammensein mit Menschen aus allen Kulturen!

Wie alles begann…

2018 erbot sich uns die Möglichkeit ein baufälliges Bauernhaus mit Umschwung  eingebettet im schönen Toggenburg zu kaufen. In den kommenden Monaten bauten mein Ehepartner, Lorenz Rösinger (Schreiner von Erstberuf) und ich das Wohnhaus um und sanierten es energetisch. Während 14 Monaten arbeiteten wir fast täglich an unserem heutigen Schmuckstück innen wie aussen mit viel Elan, purer Handarbeit und vielen recycelten Materialien. Während dieser Zeit wohnten und lebten wir draussen – zuerst unter freiem Himmel, dann im Zelt und während dem ersten Schnee gar im Wohnwagen… bevor wir dann im Oktober des kommenden Jahres die ersten beiden Etagen beziehen durften.

Das eigenhändig umgebaute Bauernhaus

Eine rundum Selbstversorgung im fünften Jahr

Die Selbstversorgung war nie ein Ziel, sie ist einfach entstanden, weil ich die Zeit im Garten so sehr geniesse… angefangen hat es mit einem Gemüsegarten in der angrenzenden Landwirtschaftszone sowie einigen Hochbeeten. Das Schafehüten wurde quasi mit dem Hauskauf mitunterzeichnet und so kam es, dass ich wenige Monate danach einige Muttertiere in der Herde melkte und diese Milch zu Käse, Jogurt oder Sahne verarbeitete.

Aufgewachsen in einem Paradies mit Ferien bei den Grosseltern oder anderen Verwandten auf der Alp oder dem Bauernhof, lernte ich bereits in Kindertagen, Tiere, Gemüse oder Obstgärten zu pflegen und mich von ihnen zu versorgen.

Heute können wir von dem leben, was uns das Land hier inklusive Wildsammlung bietet. Wir sind bereits im fünften Jahr der Selbstversorgung. Ich setze dabei voll auf die selbstregulierenden Systeme der Permakultur. Diese ermöglichen mir, dass ich die Selbstversorgung alleine tätigen kann. Dabei schätze ich es ungemein, dass ich immer wieder Ausflüge in die nahgelegene Bergwelt, an das kühle Nass oder Velotouren machen darf. Dazwischen gibt es auch immer wieder anstrengendere Zeiten, wie etwa die Pflanz- oder Erntezeit. Das Winterhalbjahr verbringe ich oft mit Planen oder dem Umsetzen von neuen Projekten wie beispielsweise die Permaria Lehrfilme.

Die Möglichkeit, dass wir uns von unserem Land inklusive Wildsammlung selber versorgen und gleichzeitig noch Bodenaufbau betreiben können, erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit. Dennoch gönnen wir uns den regelmässigen aber  seltenen Einkauf von beispielsweise nachhaltigem Mehl, Öl oder Schokolade. Dies ist die Art, wie ich die Selbstversorgung leben möchte, purer Lebensgenuss. Die handgemachte Produktion von Mehl oder Öl ist mir einfach zu aufwändig, als dass ich diese selber machen möchte. Die Natur bietet aber eine Vielzahl an tollen Stellvertretern an. Bei den Kohlehydraten setze ich vor allem auf Kartoffeln, Polentamais, Goldhirse, Süsskartoffeln, Quinoa und Reis.

Von vielen alten Essgewohnheiten habe ich mich verabschiedet. Heute ernähre ich mich komplett anders als noch vor 10 Jahren. Ich achte auf eine vielseitigere Ernährung und ich geniesse viele Lebensmittel pur direkt aus dem Garten und oft auch roh. Dabei schätze ich deren Geschmäcker – so unterschiedlich und vielfältig!

Unser Waldgarten bietet neben Obstbäumen, Getreide und Kartoffeln auch ein-, und mehrjährige Gemüse, viele Beeren, Eier der Hühner, Heil- und Wildkräuter, Nüsse und Pilze.

Wenn es um das Anlegen von neuen Permakulturelementen geht, so bin ich überaus dankbar, um die Hilfe von Lorenz, dem so talentierten Handwerker, welcher mir immer und immer wieder seine Unterstützung anbietet.

Eine grosse Freude ist es für mich auch, dass immer wieder Freunde oder Familie den Weg zu mir finden, um beispielsweise beim Ernten zu helfen. Anhand eines Permablitzes werden Schwerstarbeiten getätigt, dieses Zusammenkommen und Arbeiten schätze ich genau so sehr, wie der wunderbare Austausch unter Gleichgesinnten sowie die gemeinsame Verpflegung als Dankeschön aus unserem Garten.