Unsere wahre Grösse

Schon so lange spüre ich «wir sind so viel grösser, als wir glauben…», doch dies in allen Facetten zu erleben, ist überwältigend…

Seit Sommer 2023 habe ich aufgrund einer anderen spannenden Geschichte beschlossen, komplett auf das Tragen meiner aktuell zerstörten Brille oder Kontaktlinsen zu verzichten. Bis zu jenem Tag trug ich das eine oder andere täglich, denn mit einer starken Hornhautverkrümmung sowie den Dioptrien von 2.5 (re) und 3.5 (li), ist es mir nur möglich auf eine Distanz von 20cm zum Gegenstand, diesen scharf zu erkennen.
Einerseits brachte dies Entspannung in den Alltag, gar nicht immer alles so genau erkennen zu müssen… Andererseits war es aber auch mühsam, alles was ich kannte war unscharf und mit matten Farben auch sehr trist. Das Autofahren hab ich ganz eingestellt… Sehr oft durfte ich mich auf mein Gefühl verlassen, ganz besonders, wenn ich mich in der Gesellschaft aufhielt und Menschen nicht aufgrund ihres Äusseren erkennen konnte, da ich nicht gleich jedem ein «Nasenspitzen-touché» zumuten wollte.

Mit dem neuen Jahr und der Gründung des PermaRIA Lern- und Begegnungsortes kam aber immer mehr der Wunsch in mir auf, wieder scharf sehen zu können. Den Kindern in die leuchtenden Augen zu schauen, während ich ihnen Geschichten erzähle oder wir gemeinsam Abenteuer erleben oder sie mir voller Begeisterung ihre Erlebnisse erzählen. So ging ich, wie bereits im Sommer zuvor, nochmals in eine göttliche Meditation und visualisierte abermals eine überzeugende gesunde Sehkraft und dies bevor wir Anfang Februar mit dem Lern- und Begegnungsort starten – ich war überzeugt: «ich will diese Kinder sehen können!»

Leider wurde der Zeitraum immer enger und eine Woche vor dem Start, merkte ich, wie sehr mich diese ganze Geschichte nervte… «es war eine dumme Idee…», dachte ich und nahm den Hörer zur Hand, nach mindestens 8maligem Telefonanrufs-Versuch den Optiker der Nachbargemeinde zu erreichen, machte ich mich dann 3 Tage später auf, direkt im Geschäft aufzukreuzen, um mir eine neue Brille machen zu lassen. «Geschlossen, bitte vereinbaren Sie einen telefonischen Termin», stand da an der verschlossenen Türe. «Ja prima», dachte ich, «das versuchte ich bereits 8 Mal… aber da gibt es doch noch einen anderen Optiker», fiel mir ein und ich marschierte los, dort angekommen, erfuhr ich an der Tür, dass ich 10 Minuten vor der Mittagszeit eintrudle und dies für meine Pläne einer neuen Brille plus Erfassung der Sehschärfe nicht ausreichen würde. So machte ich mich wieder auf den Heimweg…

Zwei Tage darauf überkamen mich beim Abendessen plötzlich ganz heftige Bauchkrämpfe, sofort griff ich zur Tinktur und dies nicht zu knapp… es war in jenem Moment nicht mehr möglich am Tisch zu sitzen und gleichzeitig verspürte ich, dass ich Kraft in Form von Essen brauchte, so ass ich dann liegend auf dem Sofa und die Krämpfe wurden leiser. Plötzlich schüttelte meinen Körper ein heftiger Fieberschub durch… schmerzfrei wartete ich bis nach ca. 30 Minuten alles vorbei war. Ich öffnete die Augen und erkannte, dass alles um mich herum scharf war – ich konnte scharf sehen! Sehr geschwächt und etwas unsicher ging ich schlafen. Doch als ich am kommenden Morgen erwachte, war die Sehschärfe immer noch da. Ich ging raus in den Garten, erkannte das Leuchten, die Farben, Umrisse,… ich konnte scharf bis an den Boden sehen! Mein ganzes Leben lang war alles verschwommen und jetzt sehe ich klar bis an den Boden, erkenne den Mulch und die Kräuter! Was für ein Segen und was für ein riesengrosses Geschenk! (In die Ferne sehe ich noch immer nicht alles klar und scharf, aber doch so viel besser als zuvor.)

4 Tage später starteten wir den Permaria Lern- und Begegnungsort.
Natürlich habe ich mich sehr schnell an meine neue Sehschärfte gewohnt. Und doch mach ich heute noch neue Erfahrungen des scharfen Sehens in die Nähe, welche mir 40 Jahre verwehrt blieben. So nehme ich beispielsweise altbekannte Tätigkeiten neu wahr, welche ich mit einer «alten Sichtweise» bereits tief verinnerlicht hatte. Beim neuen Sehen fühle ich mich so unendlich frei und dankbar – und ich spüre: Das ist erst der Anfang!